«Menschen überleben, weil wir sie fliegen»

Ruth Jack geht die Arbeit nicht aus: Uganda beherbergt mit 1,7 Millionen Menschen in 13 Lagern die meisten Flüchtlinge in Afrika. Viele Menschen leben zudem in extremer Isolation. MAF Uganda spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung dieser Menschen, indem sie humanitäre Helfer und Hilfsgüter in die entlegensten und am stärksten gefährdeten Gebiete fliegt.

Als wir die gut ausgebaute Hauptverbindungsstrasse zwischen Entebbe und Kampala verlassen, holpert der Wange lange über die unbefestigte, staubige Nebenstrasse des Städtchens Kajjansi.

Auf kleinen Marktständen stapeln sich bunte Früchte und Gemüse – saftige Mangos, reife Tomaten und leuchtend grüne Bananen. In der Luft liegt Staub und der Duft von frischen Kräutern und Gewürzen. Hier und da sitzen junge Männer unter einem Sonnenschirm und verkaufen Handyguthaben. Herden von Motorradtaxis schlängeln sich durch den dichten Verkehr. Dann erreichen wir das Flugfeld, das von MAF betrieben wird und fast direkt am gigantischen Viktoriasee – dem drittgrössten See der Welt – liegt. Von hier aus macht MAF einen lebensverändernden Unterschied.

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Damalie Hirwa: Gottes «News»-Frau in Uganda

Damalie Hirwa, ehemals Journalistin in Uganda, hat in ihrer neuen Rolle bei der christlichen Organisation MAF Uganda ihren wahren Beruf und eine tiefere Erfüllung gefunden. Heute interviewt sie nicht mehr Präsidenten, die Uganda besuchen, sondern Menschen, in entlegenen Gebieten. In einem Interview berichtet sie von ihrem Weg, ihren Erfahrungen und den Herausforderungen, die sie täglich meistert.

 Damalie Hirwa blickt auf eine Karriere als Journalistin in Uganda zurück, wo sie zehn Jahre lang bei einem grossen Fernsehsender für Nachrichten und Feature-Stories arbeitete. «Ich schrieb über Präsidenten, die unser Land besuchten, und deckte zahlreiche politische Ereignisse ab», erinnert sie sich.

Doch trotz ihrer erfolgreichen Laufbahn suchte sie nach einer Möglichkeit, ihren Glauben stärker in ihre Arbeit zu integrieren. «Ich bin eine entschiedene Christin, und als ich die Gelegenheit sah, für eine christliche Organisation zu arbeiten, wusste ich, dass dies der Platz war, wo ich sein wollte.»

Heute arbeitet sie in der Kommunikation bei MAF Uganda, einer Organisation, die vor allem durch Lufttransporte Menschen in entlegenen und oft gefährlichen Gebieten unterstützt. «Es ist eine christliche Organisation, und es gibt Zeiten, in denen ich auf dem Feld bin und mit verletzlichen Personen bete», erzählt Damalie.

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Vom Fussballplatz zum Flugfeld – Der Torhüter im Herzen von MAF Uganda

Früher stand er zwischen den Pfosten der ugandischen Nationalmannschaft, heute sorgt er auf dem Flugplatz Kajjansi für sichere Starts und Landungen. Michael Mukasa, ehemaliger Nationaltorhüter, widmet sich seit mehr als zwei Jahrzehnten einer neuen Aufgabe – MAF Uganda.

Im August 1998 trat Michael Mukasa seinen ursprünglich nur auf drei Monate befristeten Job bei MAF Uganda an, um den neu erworbenen Flugplatz in Kajjansi – zwischen Entebbe und Kampala gelegen – instand zu halten. Doch schon bald entfachte die Faszination für die Luftfahrt in ihm eine Leidenschaft, die bis heute anhält.

«Als ich nach Kajjansi kam und die Flugzeuge sah, war ich begeistert. Damals gab es nur ein Tor zum Flugfeld, heute haben wir drei. Das Bürogebiet war ein einziger Busch, aber wir bauten Hangar um Hangar», erinnert sich Michael Mukasa.

MAF nahm seine Arbeit in Uganda 1986 auf, kurz nach dem Ende des Bürgerkriegs. Zunächst operierte MAF vom Flughafen Entebbe aus, doch die Erlaubnis der Regierung, ein eigenes Flugfeld in Kajjansi, südlich von Kampala, zu betreiben, war eine große Erleichterung. «Ein eigenes Flugfeld zu betreiben, hatte viele Vorteile. Hier in Kajjansi lief alles viel reibungsloser als in Entebbe», sagt Michael Mukasa.

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