Dank MAF kam Wasser in den Ort

Früher litt eine Massai-Gemeinschaft in Kenia an Krankheiten, die durch kontaminiertes Wasser hervorgerufen wurden – und dieses Wasser musste erst noch weit geschleppt werden. Dank MAF konnte eine Pipeline gebaut werden, welche die Community mit sauberem Wasser versorgt.

Kraftvolle Krieger, die auch vor Löwen nicht zurückschrecken, die unergründliche Weite der Savanne, hagere Ziegen – das Wort Massai weckt wie nur wenig andere Stammesnamen, romantisch-idyllische Impressionen. Die Postkartenbilder blenden jedoch das karge, unerbittliche Leben dieses leidgeprüften Volkes aus.

MAF baute Landebahn

Die Landebahn im entlegenen Enairebuk, nahe der Grenze zum Tschad wurde im Jahr 2017 gemeinsam von MAF Kenia und dem MAF-Partner «RedTribe» gebaut, um der Massai-Gemeinschaft beizustehen. Das erspart acht Stunden Fahrt durch teils unwegsames Gelände: In nur 30 Minuten Flugzeit ist die Landebahn von der kenianischen Hauptstadt Nairobi aus erreichbar.

Dank MAF können so verschiedene Projekte durchgeführt werden, etwa in den Bereichen Bildung, medizinische Versorgung, Wasser und Nahrungshilfe.

Wasserversorgung dank MAF

Früher waren die Menschen in der Region auf Flüsse als Hauptwasserquelle angewiesen. Wertvolle Stunden zerrannen, weil die Frauen das Wasser aus schmutzigen, acht Kilometer entfernten Flüssen holen mussten. Aufgrund der Dürre war das Vieh manchmal bis auf die Knochen abgemagert und so geschwächt, dass es sich nicht selbst zur Wasserstelle schleppen konnte. Dann mussten die Frauen die Strecke ein zweites Mal mit dem 20-Liter-Kanister auf dem Rücken zurücklegen …

Dank MAF konnten die Partner eine rund fünf Kilometer lange Leitung direkt von der Quelle in einen Ort legen. Das bedeutet weniger Rückenschmerzen und saubereres Wasser.

Saubereres Wasser

Das Wasser, das nun dank MAF aus drei Wasserstellen von einem Berg in den Ort geführt wird, wird nicht von Tieren verunreinigt. Wasserproben aus dem Fluss und dem Berggebiet wurden von Ärzten aus England ausgewertet. Das Ergebnis ist klar: Das Flusswasser war kontaminiert, es machte die Menschen krank, während das Wasser aus der Pipeline sicher war.

Zuvor stellte das Wasser aus den Flüssen ein hohes Gesundheitsrisiko dar. Krankheiten von durch Wasser übertragenen Krankheiten nahmen zu. Viele Familien kochten das Wasser nicht ab, bevor sie es tranken. Früher litt deswegen die Mehrheit der Gemeinschaft an Magenverstimmungen und Durchfall; mittlerweile sind die Zahlen markant zurückgegangen. Mit Hilfe von MAF ist geplant, weitere Wasserstellen einzurichten.

 

Text: Jacqueline Mwende / Foto: Jacqueline Mwende