Damalie Hirwa: Gottes «News»-Frau in Uganda
Damalie Hirwa, ehemals Journalistin in Uganda, hat in ihrer neuen Rolle bei der christlichen Organisation MAF Uganda ihren wahren Beruf und eine tiefere Erfüllung gefunden. Heute interviewt sie nicht mehr Präsidenten, die Uganda besuchen, sondern Menschen, in entlegenen Gebieten. In einem Interview berichtet sie von ihrem Weg, ihren Erfahrungen und den Herausforderungen, die sie täglich meistert.
Damalie Hirwa blickt auf eine Karriere als Journalistin in Uganda zurück, wo sie zehn Jahre lang bei einem grossen Fernsehsender für Nachrichten und Feature-Stories arbeitete. «Ich schrieb über Präsidenten, die unser Land besuchten, und deckte zahlreiche politische Ereignisse ab», erinnert sie sich.
Doch trotz ihrer erfolgreichen Laufbahn suchte sie nach einer Möglichkeit, ihren Glauben stärker in ihre Arbeit zu integrieren. «Ich bin eine entschiedene Christin, und als ich die Gelegenheit sah, für eine christliche Organisation zu arbeiten, wusste ich, dass dies der Platz war, wo ich sein wollte.»
Heute arbeitet sie in der Kommunikation bei MAF Uganda, einer Organisation, die vor allem durch Lufttransporte Menschen in entlegenen und oft gefährlichen Gebieten unterstützt. «Es ist eine christliche Organisation, und es gibt Zeiten, in denen ich auf dem Feld bin und mit verletzlichen Personen bete», erzählt Damalie.
«Mehr als nur ein Job»
Bei MAF Uganda trifft Damalie Hirwa Menschen, die unter extrem schwierigen Bedingungen leben. «Die meisten Menschen in den entlegenen Gebieten sind arm, weniger privilegiert und viele haben nie eine Schule besucht», berichtet sie. «Oft sehe ich die Gebäude, in denen sie wohnen, ihre Kleidung und manchmal haben sie nicht genug zu essen.»
Für Damalie Hirwa ist es eine grosse Befriedigung, ihre Geschichten zu hören und den Einfluss zu sehen, den die Arbeit von MAF auf deren Leben hat. «Wenn wir eine kranke Person fliegen, die sonst gestorben wäre, und ihr Leben retten, ist das ein grosser Impact», sagt sie. «Manchmal, nachdem ich eine Story geschrieben habe, bete ich weiterhin für die Person, die ich getroffen habe. Das ist für mich ein grosser Meilenstein in meinem Leben.»
Missionarin im Herzen
Schon lange hatte Damalie Hirwa den Wunsch, Missionarin zu werden. «Ich liebte es, Geschichten von Missionaren zu lesen und darüber, was sie durchgemacht haben und wo sie gedient haben», berichtet sie. Doch die Gelegenheit, selbst als Missionarin tätig zu werden, ergab sich zunächst nicht. Stattdessen fand sie ihren Weg durch ihre journalistische Arbeit.
Als sie 2022 eine Stellenanzeige für MAF Uganda sah, erkannte sie ihre Chance. «Ich hatte viel Erfahrung im Reporting und Writing und war begeistert, als ich die Stelle erhielt», berichtet Damalie. Auch wenn sie nun weniger verdient, weiss sie, dass sie am richtigen Ort ist.
Glaube als tägliche Inspiration
Eine der grössten Bereicherungen in ihrem neuen Job ist für Damalie Hirwa die tägliche Andacht und der gemeinsame Worship mit ihren Kollegen. «Das ist ein Privileg, das ist mir sehr wichtig. Mein Glaube wächst, und das macht einen grossen Unterschied», erklärt sie. Sie schätzt die Arbeit mit Menschen, die ebenfalls ein dienendes Herz haben und die Gott lieben. «Der Umgang von christlichen Leitern ist ganz anders wegen dem Glauben», beobachtet Damalie und fügt hinzu: «Ich bin sehr dankbar, dass ich hier sein darf.»
Rundum erfüllt
Damalie Hirwa ist nicht nur beruflich erfüllt, sondern auch in ihrem Privatleben. Sie ist eine Familienfrau mit drei Kindern und lebt zusammen mit ihrem Mann, der ebenfalls ein entschiedener Christ ist. «Wir verbringen viel Zeit mit unseren Kindern und führen ein einfaches Leben. Wir sind dankbar und zufrieden mit dem, was Gott uns geschenkt hat», sagt sie.
Abschliessend betont Damalie: «Ich mache das, was ich liebe, und sehe einen direkten Einfluss auf das Leben anderer Menschen. Das erfüllt mich und gibt mir die Gewissheit, dass ich am richtigen Ort bin.»
Daniel Gerber